Ein lauer Frühlingsabend geht seinem Ende entgegen und ich einem Konzert von 7 Dollar Taxi. Ich habe mich gebührend eingestimmt und mich durch die Fressmeile der Stanser Musiktage gefuttert. Als akustisches Dessert genehmige ich mir die vier Luzerner. Rangiert die Band tatsächlich auf «Platz 120 der Beiträge der Schweiz zur Verbesserung der Welt»? Ich hoffe dass der Tagi Recht hat, und sich die anwesenden Fans nicht irren.
Für mich entscheidet sich die Grundstimmung eines Konzerts bei den ersten Songs. Scheint so, als wüssten die Jungs auf der Bühne dies, sie geben Vollgas und zeigen was wir am Gig zu erwarten haben: 2 Gitarren (Tizian von Arx, Christoph Zurflüh), 1 Bass (César von Arx), 1 Schlagzeug (Simon Wigger) und der Gesang von Tizian. Gradliniger Indie Rock/Pop nach britischem Vorbild. Kurze knackige Songs, wenig Gequatsche und viel Entertainment. Mehr braucht es nicht um mich für einen Abend glücklich zu machen.
Sie legen ein gutes Set ab und präsentieren uns eine gelungene Mischung aus Animation, Party und musikalischem Leckerbissen. Das Publikum unterhalten sie gekonnt und wir fressen ihnen aus der Hand. Klatschen, wenn wir zu klatschen haben und machen begeistert mit, wenn Christoph als Rampensau einen Ausflug von der Bühne wagt. Je länger desto besser, so lautet wohl das Band-Motto. Mit jedem Song geht es lockerer zu und her, es wird gewitzelt und ich weiss nicht, was ich von den Ansagen für bare Münze nehmen kann. Egal, ich bin wegen der Musik da und die gefällt.
Wer 7 Dollar Taxi noch nicht live gesehen hat, seien sie wärmstens ans Herz gelegt. Sie sind diesen Sommer auf ausgedehnter Festivaltour. Also los, husch husch, Kaufbefehl!
PS: Bezeichnenderweise hat die englische Wikipedia einen Eintrag zur Band. Auf der deutschen existiert sie (noch) nicht. Alles klar, wo die Band ihre grössten Erfolge feiert?