Bligg im Nordportal in Baden

Wenn mir vor ein paar Monaten jemand erzählt hätte, dass ich mich in ein ausverkauftes Nordportal drücke um den Bligg zu hören, hätte ich diese Person für nicht ganz normal betitelt! Nun, seit dem Konzert im Kofmehl und der gekauften 0816 CD welche in meinem Auto in der Endlosschlaufe läuft habe ich eine neue Seite von mir kennen gelernt.

Was mich überzeugt sind vor allem seine Texte, welche ehrlich, aber nicht verurteilend sind. Zu jedem Text den ich höre kann ich mir meine eigene Meinung und ein Stück weit auch meine eigene Interpretation bilden. Bevor das Konzert beginnt, üben sich die jungen und sich jung fühlenden Menschen im kreischen, die Stimmung siedet als die Band auf die Bühne kommt. Mit dem CD Intro wird das Konzert eröffnet und los geht es. Ich lasse mich treiben von den Rhytmen und mache zwischendurch ein paar Bilder – ruhig zu stehen fordert mich heraus! Das Publikum lässt sich sehr leicht animieren, der Aufforderung „machid Lärm“ folgt es lautstark. Wenn die Arme gehoben werden sollen ist es sofort dabei, wenn mitgesungen werden muss macht es dies… Aber wenn niemand etwas sagt und die Band auf der Bühne abgeht passiert nicht viel. Ich habe den Eindruck, von der Bühne kommt sehr viel Energie, von unten kommt wenig. Was sicher nicht an der schlechten Akkustik liegt – das Konzert ist genial abgemischt, die Texte sind verständlich. Im Song „mini Story“ erzählt Marco Bliggenstorfer alias Bligg zusammen mit seinem Bruder Sam sein Leben: „s’Läbe isch en Movie – de Regisseur bin ich“. Krass finde ich den Abschlusssong „1 Tag“: „Wenn i no 1 Tag zum läbe het und Gott uf mich wartet…“ und dann als Zugabe: „ha der nöd mol chönne tschau säge“.

Meiner Meinung nach veränderte sich die Stimmung während dem Konzert nicht, sie siedet zu Beginn, beginnt aber nicht zu kochen… Schade eigentlich, Bligg und seine Crew hätten es verdient. Wer mithelfen will beim kochen hat noch ein paar Gelegenheiten muss sich aber sputen, dass die Konzerte ausverkauft sind ist gut möglich!

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