Für diesen Abend luden die Macher von Molton zum Winti-Abend. Das hiess: zwei Musiker – ein Abend. Während Captain Moustache & Fredo Ignazio zu zweit ihren Part bestritten, hat MyKungFu unzählige Gäste eingeladen. Diesen ist es vermutlich auch zu verdanken, dass das Theater am Gleis beinahe aus allen Nähten platzte.
Den Start übernam Domi (MyKungFu). Seine Musik ist in der Singer-Songwriter Ecke anzusiedeln und war entsprechend der ruhigere Part des Abends.
Die meisten Gäste waren Winterthurer und Musiker von diversen bekannten Bands. Kein Wunder wanderte das Auge vom einen zum anderen. Welches Instrument ist Teil vom Song? Wer spielt was und wie? Ganz zum Leidwesen der Musik, denn diese wurde für mich fast zur Nebensächlichkeit.
Viel Spannender war es Matthias Kräutli zuzusehen, wie er auf der „Hermes Baby“ den Takt angab, oder wie Christian Rösli dem Flügel ganz ungewohnte Töne entlockte. Aber auch das Schlagzeugduett mit zusätzlichem Tambour als groovige Grundlage war mal was neues…. Das Cello, das „Kinderklavier“….
Insgesammt waren 14 Musiker in immer wieder anderen Zusammensetzungen auf der Bühne. Wer genau dabei war, findet ihr unter www.molton.ch . Ich fand es absolut spannend so viele verschiedene Musiker an teils ungewohnten Instrumenten zu sehen und zu hören. Den musikalischen Teil höre ich mir dann ein andermal genauer an – Sorry! Langweilig oder eintönig war sie jedenfalls nicht, sonst wäre mir das aufgefallen.
Jeweils nach ein, zwei Songs wurde dann die Dialeinwand aufgespannt – „Captain Moustache & Fredo Ignazio“. Köstlich, was die zwei zu bieten hatten. Betiteln wir es mal als „Western-Punk“ mit „Garagen-Rock“ Einfluss. Eine schräg klingende Klarinette, minimalistisches Schlagwerk, zwei Gitarren – alles gespielt von den zwei Herren – zwei Stimmen und viel Humbug als Showeinlage. Das Grinsen hat sich jeweils beim Aufspannen der Leinwand breit gemacht und dazwischen gab es genüssliche Lacher…
Definitiv ein Duett mit Unterhaltungscharakter. Dass mir auch die Art der Musik gefällt tat sicher einiges zur Sache. Aber ich kann die Jungs nur empfehlen. Ich bin mir sicher, dass auch ihr mir einem Lachen aus dem Konzert geht.
Merci den Moltonmachern. Ihr schafft es immer wieder ganz spannende Abende zu präsentieren. Weiter so!