Container 6 & Aextra in der Mühle Hunziken in Rubigen

Dass in Brienz mutige, andere Musiker geboren werden, wissen wir spätestens seit Airbäg, dass dies keine einmalige Sache war, weiss ich seit dem Pfadi Bundeslager „Contura 2008“. Container 6 haben bei uns im Unterlager gespielt – heute spielen sie in der Mühle Hunziken. Woow, was für ein Aufstieg *g*.

Die 4 Herren legen sofort los – frisch, unverbraucht, mit jugendlichem Übermut. Ihre Texte handeln vom Alltag, der Liebe, dem Sex, den Utopien oder ganz einfach von ihrer rund 20 jährigen Lebenserfahrung. Das Publikum reagiert unterschiedlich auf die direkte Art der vier – einige fühlen sich gehemmt, andere tanzen, singen und stimmen sich somit auf Aextra ein.

Mir macht das Konzert Spass und ich denke, die Brienzer werden nicht so schnell aus der Schweizer Musikszene verschwinden – übrigens, sie waren Swiss Top Band vom September 2008.

Aber nun kommen wir geografisch näher an Bern und landen in Thun. In Thun haben sich vor rund 8 Jahren Andreas Scheiben ( xang), Markus Jaun (gitarre & xang), Andreas Sigrist (gitarre) und Rolf Knöri (schlagzeug) zu Aextra zusammengeschlossen. Im 2002 erschien ihr Erstling „Aextra“, damals zierten Autopneus das Cover. Im 2005 ging es mit „aecht“ und Frauenfürzen rockiger weiter. Vor einer Woche haben sie ihr drittes Baby „himmu & höll“ geboren. Die Rosen und der Stiel aus Stacheldraht lassen auf Rock und Eigenständigkeit schliessen.

Langsam aber sicher wird es eng vor der Bühne. Immer mehr Leute – Frauen und Männer – wollen sich den Tourstart direkt vor der Bühne nicht entgehen lassen. Mit „nöie Tag“ legen sie kurz nach 22.30 Uhr los. Heute Abend werden sie am Bass von Marco Mazotti sowie an den Tasten von Stefan Bregy unterstützt. Schibä an der Front ist parat und wie, da kann auch das Funkmikrofon, welches Pause machen will nichts daran ändern – kurzerhand schnappt er sich das Mic von Kusi. Wobei, eigentlich müsste er gar nicht singen, das Publikum ist erstaunlich textsicher. Sie spielen sich durch die neue Cede, lassen aber auch immer wieder alte Nummern, wie zb „blödi chueh“, „wäut umarme“, „irgendwenn“, „schattespiu“ (mit dem kleinen Patrik aus dem Publikum als Gastmusiker) oder die eigentliche aextra Hymne „füür u flamme“ einfliessen.

Typisch für Aextra sind in meinen Augen die starke Bühnenpräsenz von allen und die instrumentellen Teile, bei denen sie sich regelrecht ausleben können – und Schibä sich neben die Bühne zu seinen Zigaretten verziehen kann *g*. Das Publikum macht mit, es wird gekreischt, die Arme und der Kopf werden geschwungen und natürlich wird getanzt. Leider sind die 90 Minuten viel zu schnell vorbei – Schibä zieht es an die Bar und mich zum Cede Stand!

Mich überzeugt die neue Cede und ich bin sicher, ich werde in den nächsten Monaten noch das eine oder andere Mal bei Aextra vor der Bühne stehen.

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