Fiona Cavegn in der BarMünster Zürich

Ein paar Tische stehen in einem Kreis, an einem davon sitzt Fiona Cavegn in ein Gespräch vertieft. Kurz nach halb acht steht sie auf, geht in die Mitte und stimmt eine Gitarrenmelodie an. Dazu singt sie einen rätoromanischen Text.

Die  wunderschöne, sanfte Stimme von Fiona Cavegn trägt uns durch das erste Set. Von den romanischen Texten verstehe ich nur einzelne Zeilen, und trotzdem entführen mich die Lieder in die Weite der Nacht. Fiona Cavegn hat auch einige englische Lieder geschrieben und spielt Coversongs, etwa Campari Soda oder Ain’t No Sunshine. Mit dieser Mischung geht das erste Set fast zu schnell vorbei.

Nach einer kurzen Pause folgt der zweite Teil. Begleitet vom Klang der Eiswürfel, die an der Bar in Cocktail-Shakern geschüttelt werden, spielt Fiona Cavegn weitere Lieder. Hinter der Sängerin gibt eine Glasfront den Blick ins Niederdorf frei. Immer wieder halten Passant*innen inne und schauen zu. Draussen zieht der Alltag vorbei und drinnen schafft die Musik für einen Moment eine neue Welt. Und wenn Fiona Cavegn in einem ihrer Lieder fragt: «Tgi drova perfecziun?» (Wer braucht Perfektion?), so möchte ich antworten: «Jeu!», ich, denn ich habe sehr gerne solch perfekte Abende wie diesen.

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail