Halunke im Schtei in Sempach

Es war einmal…

Ein 12 jähriger Junge; wohnhaft in Lauterbrunnen BE und von seinen Kollegen zum Sänger ausgelost worden. Scream hiess die Combo, diesen Namen gaben sie sich wegen Axl Rose und Michael Jackson.

Der Junge ist älter geworden und feiert aktuell sein 20 jähriges Bühnenjubiläum. Nach Scream kamen diverse weitere Musikprojekte, Halunke heisst die aktuelle Combo und da liegt es nahe, dass das Jubiläums Projekt unter dem Slogan «Halunke-Solo» stattfindet. Und irgendwie ist der Christian Häni ja schon ein bisschen ein Halunke.

In den 90ger Jahren schwammen im Berner Mundart Teich eigentlich nur Patent Ochsner und Züri West rum und in dieser Zeit sprangen die Lauterbrunner «fahrlässig» vom «Bluemfeld» in das «Aquarium». Lässig mit Käppi, weiten Hosen und viel Idealismus erfanden sie die Sparte «MundartIndie».

20 Jahre Musik machen heisst aber auch, ganz viele Erlebnisse und die Bekanntschaft mit Anja. Charmant versuchte Häni ihr zu beweisen, dass seine Band eine brave Band sei. Anja liess sich – trotz abenteurlichem Abend – auf das Halunke Abenteuer alias Christian Häni ein und überzeugt heute Abend als Backgroundsängerin sowie Managerin.

Ein Halunke ist der Häni aber auch, wenn es darum geht Zwischenrufe aus dem Publikum zu kontern. ImSchtei wird heute Abend genau zugehört und dem «Kantöndligeischt» gefrönt. Kurz nach Konzertbeginn wird das Battle zwischen Zürich und Bern eröffnet, trotz Niederlage kauft sich DER Zürcher schlussendlich eine Halunke CD und wer weiss, vielleicht summt er sich heute nach «Houston»?

An den Tasten und dem Schlagwerk sitzt übrigens Flo, der «alte» Tastenmann von Scream. Da erstaunt es auch nicht wirklich, dass zum Abschluss der allererste Häni Song gespielt wird. Mit den original Schlagstöcken von damals wird der richtige Ton gesucht und von den Alpen gesungen gleichzeitig aber auch der Wunsch nach dem Auszug in die Stadt betont.

Bevor die Sempacherinnen und Sempacher aus dem Keller steigen in die Gassen tauchen, klopfen sie dem Jungen aus Lauterbrunnen auf die Schulter und danken ihm für seine Musik, für sein Schaffen und insbesondere auch dafür, dass er den Mani Matter ehrt und nicht vergessen lässt.

 

 

 

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