Lunik am Live at Sunset

Inzwischen ist die Sonne längst hinter den Wolken und dem Horizont verschwunden. Doch die Nacht ist schwül-warm und die Gewitterwolke verzieht sich auch wieder. Die Nacht bricht herein und das Equipment von Lunik wird auf die Bühne gerollt. Die Band steht kompakt in der Mitte der riesigen Bühne, irgendwie verloren, aber doch absolut present.

Das Intro versetzt mich in eine spezielle Stimmung, der Wind pfeift durch die Gassen, ein Hund bellt und die Katze verteidigt ihr Revier. Der Bassist zeigt dem Publikum schon beim Intro, dass man auch zu Lunik klatschen kann und holt die Besucher ungefähr dort ab, wo Dada ante Portas zuvor aufgehört hat. Dada ante Portas hat offensichtlich perfekte Arbeit geleistet.

Die Sängerin Jaël taucht in ihrem leichten Sommerkleid auf und schwebt barfuss über die Bühne. Die Leute sind begeistert. Lunik erzählt uns viele Geschichten an diesem Abend. Einmal geht’s um die Reise ans Ende unserer Zeit, dann wieder um die Liebe.

Bei vollständiger Dunkelheit und ruhigen Songs kommt die gigantische Lichtshow am Live at Sunset noch viel mehr zur Geltung als zuvor. Die Menschen in der Arena lauschen den meist ruhigen Songs und geniessen die wunderbare Stimme von Jaël. Auch das Gitarren- und Schlagzeugsolo verdient sich tosenden Applaus.

Danach wechselt der Drummer an die Perkussion und die Sängerin kündet schon mal die Tanzeinlage des Publikums zu „I never said that I was perfect“ an. Durch alle Reihen ist die Aufforderung nicht gedrungen, dafür klappte es beim folgenden Song umso besser. Mit der Geschichte vom ersten Date und dem dazugehörenden unschlüssigen Vorbereiten werden alle von den Stühlen gerissen. Die Tribüne erstampft sich eine Zugabe, welche dann auch fantastisch dargeboten wird: „If I could see me through your eyes, if I could touch me with your hands, if I could feel me with your heart“.

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