Michael von der Heide im La Cappella in Bern

Er freue sich, den ersten Tag der neuen Dekade mit uns zu verbringen, sagt Michael von der Heide, und nimmt uns mit von Rio über Amden nach Amsterdam. Oder auf die Reise Rio – Bern Bümpliz – Amsterdam, wie er im Titelsong seines neuen Albums singt.

Unter den vier Instrumentalisten ist Martin Buess an der Gitarre, der Michael von der Heide schon seit 15 Jahren begleitet. Neu bringen Beni Bürgin am Schlagzeug, David Cogliatti am Flügel und Ilya Alabuzhev am Kontrabass jazzigen Sound auf von der Heides Bühnen. Michael von der Heide singt seine neuen Lieder, er singt von Veilchen unter dem Schnee und von Fritz, von dem er das küssen lernen wollte. Zwischen den neuen Songs finden ältere Lieder wie Paris c’est toi, Jeudi amour und Il pleut de l’or genauso ihren Platz wie Tanz- und Jodeleinlagen und viele Instrumentensoli.

Dazwischen erzählt Michael von der Heide immer wieder lange und längere Anekdoten, etwa davon, wie er Paolas Musik kennenlernte. In seiner gewohnten Manier sprühen einige zynische Kommentare dazwischen, singende Miss Schweizen oder Skistars bekommen ihr Fett genauso weg wie jene Zuschauer, die sich im eher kühlen La Cappella in ihre Jacken wickeln: «Oi machi scho no warm, heiss mach i oi!», sagt Michael von der Heide – und dieses Versprechen wird er halten. Das Publikum amüsiert sich prächtig und reagiert mit einem langen, traurigen «Ooooh» auf die Ansage des letzten Liedes. Es folgen eine Standing Ovation und zwei Zugaben, zum Schluss singt Michael von der Heide ohne seine Band Schönster Obigstern und entlässt uns mit einem warmen Herz in die kalte Nacht.

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