Moes Anthill in der Schüür, Luzern

«Erst muss etwas richtig beendet werden, bevor man überhaupt an etwas Neues denken kann». Oder, wenn an Weihnachten endlich tiefe Gespräche geführt werden könnten und dann jemand meint: «Wollen wir ein Spiel spielen?»

Selten wurde ich an einem Konzert so in die Geschichten zu den Liedern mitgenommen. Die fünfköpfige Band rund um den Urner Songschreiber Mario Moe Schelbert präsentiert uns heute Abend ihr Gesamtkunstwerk aus Musik, Comic und Duft. Auch der Duft wird sichtbar, je länger das Konzert dauert, desto mehr Nebel befindet sich in der Schüür. Dieser Nebel windet sich um uns alle, genau so wie die folkig-poppigen Melodien der Band. Moes Anthill  schaffen es, das Publikum zu verbinden. Wir sind zwar viele für uns, jedoch trotzdem irgendwie miteinander verbunden. Mit dem aktuellen Album «Quitter» führen sie weiter, was sie 2016 mit dem Album «Oddities After The Heydays» angefangen haben. 

Mit seinem Banjo nimmt uns der Songschreiber mit an den Abgrund, wir tauchen ein in die Ungewissheit, lassen uns ein auf die spannende Zukunft. Clemens Kuratle am Schlagzeug legt den rhytmischen Boden. Wir tauchen wieder auf, fasziniert von der ungewissen Zukunft lassen wir uns treiben und von den Klängen des Hackbrett das Leben versüssen.

Moes Anthill ist definitiv keine Band, welche man sich anhört um einfach mal Party zu machen. Sie sind für mich eine der Bands, auf deren Melodien und Texte man sich einlassen muss, damit man sie für sich verstehen kann. Oder wie die Band selbst von sich sagt: «Wir bieten beseelte Antihelden-Musik, die Zündstoff für das wahre Leben liefert».

 

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