Burrell im LWB in Baden

Ein Schlagzeug, drei Gitarren (von denen eine nicht angerührt wird), ein Bass und ein Schnuregiigeli, das ist das Ganze Instrumentarium der vier Musiker. Damit lässt sich aber offensichtlich ganz vielfältige Musik machen.

Mal rockig, mal ein „angry Song“,  dann ein wenig leiser und sogar Country. Reto Burrell spielt auf seinen sechs Saiten die Akkorde, Ewald Heuss verzerrt die Klänge seiner E-Gitarre zu einer passenden Melodie, die einen – unterstützt vom Schnuregiigeli – fast in den Wilden Westen trägt. Rafi Woll am Schlagzeug hat es sich auf dem Sofa auf der Bühne bequem gemacht, der vierte im Bunde ist Toby Bachmann am Bass. Gespielt werden die Songs der neuen Platte und dazu einige ältere, so etwa „Dancing to the Rhythm of Rain“. Er sei stark erkältet, sagt Reto Burrell immer wieder – gemerkt hätten wir es sonst kaum.

Das Konzert wird von Beamern dreifach an die Wand projiziert, die Musiker können sich von der Bühne aus so selber sehen. War der Raum zu Beginn fast leer, haben sich doch noch einige Zuschauer dazugesellt. Aber mit der Anzahl Leute ist auch der Geräuschpegel gestiegen. Die LWB-Besucher scheinen sich Live-Konzerte nicht gewohnt zu sein – sie quasseln munter in die Musik hinein. Reto Burrells Aufforderung zum Mitsingen verläuft unterdessen (fast) ins Leere.

Der Schlussapplaus muss für die Band wohl etwas enttäuschend sein, Zugabe wird keine gefordert und keine gespielt. Uns hat’s trotzdem gefallen, und auf dem Heimweg üben wir es beschwingt noch ein bisschen, das mit dem Dancing to the Rhythm of Rain.

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