Sina in der Kammgarn in Schaffhausen

Die Kammgarn füllt sich von hinten. An einem Sina-Konzert fehlen die Teenager, welche die vordersten Reihen sofort beschlagnahmen. Vielmehr sind diejenigen Menschen anwesend, welche sonst wohl häufiger an Sitzkonzerten anzutreffen sind. Alle sind hier zum Geniessen und nicht etwa zum Abfeiern.

Sina schleicht sich auf die Bühne, schaut kurz in den Spiegel und fragt sich über ihre Nase, bevor sie den Elefantenrüssel zur Hand nimmt. Aus dem Rüssel lassen sich tatsächlich sonderbare Töne locken.

Die Bühne präsentiert sich in Rottönen, dazu gibt’s Nasen-, Rüssel- und andere Alltagsgeschichten, verpackt in nicht alltäglicher Musik. Sina stellt die Welt auf den Kopf und nach fünf Minuten stellt sie uns die eine grosse Frage: „Wänn nit jetz wänn dä?“

Das Publikum wippt ab sofort mit, da und dort wird auch scheu mitgesungen. Nur die Cüpli-Fraktion zerstört die Stimmung bei den leiseren Liedern. Trotzdem gefällt die unplugged Einlage, kassiert tosenden Applaus und einige Schmunzler. Aus der Sina-Band lässt sich auch ein starkes Chörli bilden und sie singen accapella ein weiteres mittelhohes Lebesjahr zu Tode.

Der Titel dieser Tour „Ich schwöru“ kommt mit ruhiger Begleitung extrem kraftvoll daher. Cello, Kontrabass und die Pianobegleitung geben den perfekten Boden.

Das Konzert von Sina bewegt zum Nachdenken, lässt einfach nur Geniessen und überzeugt vollumfänglich. Remo Signer am Schlagzeug, Michael Chylewski am Bass und Kontrabass, Peter Wagner an den Keyboards und an der Gitarre sowie Gregor Heini am Cello und den Gitarren – die Band untermalt Sina’s Lieder wunderbar.

Zum Schluss sind wir wieder „Däheimu“. Plötzlich taucht dann auch noch der Pfarrerssohn auf und die Fortsetzung dieser Geschichte kennen wir ja…

Konzertbericht teilen via:
Facebook
WhatsApp
E-Mail