Spencer an der Braderie in Biel

Eine Band, welche eigentlich in einen dunklen rockigen Schuppen gehört, spielt heute bei herrlichem Sonnenschein mitten am Sonntagnachmittag auf dem Zentralplatz von Biel.

Zu Beginn müssen sich Band und Publikum erst an das ungewohnte Setting gewöhnen. Doch es bleiben immer mehr Leute stehen, um mit der Badener Band zu tanzen. Die unzähmbare Spielfreude lässt deren Gitarren surren und den Frontmann zucken. Der sonntägliche Hangover wird mit mitreissenden Melodien und dem surren des Synthie weggespült.

Die Jungs sind mit ihrem vierten Album unterwegs, ein Album welches in Deutschland stark beachtet wird, von den Radiostationen fleissig gespielt wird. Ich bin mir sicher, dass nach dem heutigen Nachmittag ihre Musik auch bei einigen Schweizerinnen und Schweizer angekommen ist.

Der Sound klingt mal elektronisch nach Depeche Mode und dann wieder sehr rockig einfach nach Spencer. Mich beeindruckt, wie der Frontmann mit seiner tiefen, klaren Stimme von Erinnerungen und den Samstags Schuhen singt. Eindrücklich wie er nicht nur mit dem Mund singt, sondern dabei auch noch seine Mimik einsetzt. Für die Zugabe gibt er vollen Körpereinsatz und legt sich mitten im Publikum auf den Boden.

Und wie die Aargauer in einem Interview erzählt haben: «Wir haben die Melanchie behalten, die gehört zu unserem Sound. Auf dem aktuellen Album scheint einfach mehr die Sonne». Ergo passen sie eben doch perfekt zu diesem herrlichen Sonn(en)tag.

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