Das party-erprobte Lengnau findet immer einen Grund zum Feiern. Diesmal ist es der 1212. Geburtstag des Aargauer Dorfes. Zum Festauftakt spielt Adrian Stern auf der Openairbühne.
Anfangs scheinen Band und Publikum etwas skeptisch, doch die Lengnauer werden von Stern’s Musik bald gefesselt, die Menschentraube auf der Strassenkreuzung wird immer grösser und die Leute staunen, was da jenseits des Baches auf der Bühne alles passiert.
Stern zeigt neben seinen neuen Liedern auch gleich einige neue Facetten. Je länger das Konzert dauert, umso mehr Witz begleitet uns. Er zeigt sich auch ausserordentlich stolz, dass das Volk einen kompletten Refrain eines seiner Lieder alleine singen kann – nicht allzu vielen Musikern gelingt dies! Aus hunderten Kehlen tönt es „I ha nur welle wüsse, öb ich dich cha küsse…“. Und das ganze Surbtal kriegt Hühnerhaut.
Für die neue Tour hat Stern eine neue Band zusammengestellt. Es sind dies Thomas Fessler am Bass, Peter Haas am Schlagzeug, Jean-Pierre von Dach an den Gitarren und die bewährte Zusammenarbeit mit Philippe Kuhn an den Keyboards komplettiert die Band. Ich bin begeistert vom neuen Sound, ein paar andere Musiker und alles tönt anders als zuvor. Zwei Gitarren sind eben doppelt so gut, als nur eine einzige, und der etwas andere Schlagzeugstil passt meinen Ohren bestens. Stern selber wirkt durch die wegfallende Last der Leadgitarre auch viel freier und kann sich umso mehr um das Entertainment des Publikums kümmern, was im tatsächlich auch viel besser gelingt. Was mir nun noch fehlt sind die ergänzenden Stimmen.
Am 10. September erscheint das neue Album von Adrian Stern. Ein paar Müsterchen konnten wir bereits beim Frühlingsputz und während der Openairsaison entdecken. Nun bin ich gespannt, was sich hinter „Herz“ sonst noch so verbirgt.