Adrian Stern im Salzhaus in Brugg

Es ist noch kein Jahr her, als ich das letzte Mal wegen Adrian Stern ins Salzhaus kam. Damals war Frühlingsputz im gemütlichen Rahmen angesagt. Ein paar Stühle, ein paar Tische, ein paar Leute. Als wir heute in dasselbe Lokal kommen, gilt es sich zwischen den Leuten durchzudrängen, um überhaupt von Eingang wegzukommen. Das Konzert ist ausverkauft. Adrian Stern und sein aktuelles Album „Herz“ gekrönt vom Erfolg.

„Alles was du wotsch“ verspricht Stern zu Beginn. Seine neue Garderobe überrascht etwas. Seine Band jedoch begeistert mich. Der Sound von Philippe Kuhn an den Keyboards, Simon Kistler am Schlagzeug, Thomas Fessler am Bass und Jean-Pierre von Dach an den Gitarren unterstreichen Stern’s Stimme und sein Gitarrenspiel perfekt.

Und doch springt der Funken bei den ersten Songs noch nicht auf das Publikum über, zumindest kommt er nicht bis zur Saalmitte, wo wir uns befinden. „Nr. 1“ spricht dann plötzlich alle an, das Publikum singt lautstark mit. Und gleich beim nächsten Song „Immer scho mal“ werden alle Hände geschwungen. Dann gibt es eine kleine Geschichte zur Überleitung zu „Zrugg zu mir“. Diese Geschichte schmilzt auch noch den letzten Schnee im Salzhaus. Nun stimmt die Stimmung, das Publikum hat grosse Freude und Stern ein Lächeln auf dem Gesicht.

Wer das Album „Herz“ kennt, findet live viele Stellen, die sehr überzeugend ausgearbeitet sind. Da und dort gibt es auch einen neuen Text, einen, der uns schmunzeln lässt. Am besten einfach zum nächsten Konzert gehen und selber schmunzeln. Dank Jean-Pierre von Dach an den Gitarren, kann sich Adrian Stern besser als bei früheren Tourneen auf sein Amt als Entertainer konzentrieren. Titel wie „Poschtiigang“ oder „Superman“ fetzen total, ich würde mir noch mehr von diesen rockigeren Songs wünschen.

Der extreme Kontrast zwischen einem Stern-Konzert von früher und dem heutigen ist unbeschreiblich. Früher wollte den Aargauer Dialekt niemand hören, heute strömen die Berner und die Zürcher nach Brugg. Stern wurde zum Star…

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