The Drops & My Heart Belongs To Cecilia Winter im Kaufleuten in Zürich

Nach einer längeren Sommerpause war es schön, wieder einmal Musik drinnen geniessen zu können. Dementsprechend füllten The Drops und My Heart Belongs To Cecilia Winter mit sommerlicher Frische respektive wohliger Endsommerwärme.

The Drops aus Basel sind eine sehr junge Band, die noch nicht allzu viele Konzerte vor einem grösseren Publikum spielten. Doch dies merkte man den Baslern gar nicht an. Sie spielten charmant und frisch und bereiten das Publikum angemessen auf den Hauptact vor. Aufgefallen ist die Band vor allem durch die ausgereiften und vielseitigen Gesangskünste des Sängers. Musikalisch passt sie sich dem anhaltenden Trend der Schweizer Bands an, eine Mischung aus Indierock und Pop zu spielen. Eine Musikrichtung, die ein Publikum schnell fesseln und zum Tanzen bringen kann. Leider fehlt den Drops aber noch ein bisschen das gewisse Etwas, das sie von anderen abzuheben vermag. Doch an Talent scheint es ihnen nicht zu mangeln, denn immer wieder bereicherten sie ihre Songs durch musikalisch vielseitige und einzigartige Songabschnitte. Bei dieser Band am Ball zu bleiben, lohnt sich bestimmt.

Auf einem deutlich höheren Niveau begeisterten My Heart Belongs To Cecila Winter. Seit ihren ersten grösseren Konzerten Anfang Jahr konnten sie an einigen, teilweise sehr renommierten Orten, Erfahrungen sammeln. Dies merkt man ihnen an. Die Band hat unheimlich an Bühnenpräsenz und Selbstsicherheit zugelegt. Schon beim Betreten der Bühne zieht sie alle Aufmerksamkeit auf sich.

Unter einem Glitzerregen beginnt die Band, ihre Songs zum Besten zu geben und kann dabei auf ein beachtliches Repertoire zurückgreifen. So streifen My Heart Belongs To Cecilia Winter während ihres etwa einstündigen Konzertes beinahe alle Stimmungslagen. Einmal schön und leise, beinahe traurig, dann wieder schnell und hoffnungserfüllend. Ganz nebenbei gelingt es der Band, das Publikum sowohl zum Tanzen, wie auch zum Nachdenken zu bringen.

Dass diese Musik so wirkt, hat ganz bestimmt etwas mit der Persönlichkeiten der Band zu tun. Sowohl der Sänger Thom Luz wie auch Betty Fischer wirken auf der Bühne, als würden sie im Leben nichts anderes machen. Keineswegs arrogant, sondern authentisch und charismatisch verzaubern sie das Publikum mit ihren musikalischen Fertigkeiten. Aufgefallen ist auch die stimmliche Fähigkeit der Sängerin. In machen Songs grenzt diese beinahe an die eines Gesangstalentes wie etwa Sophie Hunger. Der Band steht also praktisch nichts mehr im Wege, einmal – für schweizerische Verhältnisse – ganz gross rauszukommen. Wir werden dann wieder im Publikum stehen und genauso verzaubert sein wie schon jetzt, unser Herz hat die Band ja sowieso schon lange erobert.

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