Trummer im Nordportal in Baden

Donnerstagabend im Fjord. Die Gitarre ist gestimmt. Die Musik von Trummer holt mich aus diesem hektischen Tag und entführt mich in einen gemütlichen Abend. Essen. Trinken. Beobachten. Zuhören. Geniessen.

Ich versinke in einer anderen Welt. In die elt, in der ich „uf Stärnschnuppe warte ire warme Summernacht“, „dis Spiegelbild im Fänschter, di Schatte a dr Wand“ sehe und „dr Fahrplan stercher isch und dr Muet chli z’chly“. Trummer und seine Leute, der Bassist Robert Aeberhard, der Tastenmann Mik Keusen und der Schlagzeuger Muso Stamm, spielen die Songs nicht einfach, sie leben sie! Dies erzeugt eine Stimmung, die mich träumen lässt. Ich träume von den Orten, welche Trummer in den Liedtexten beschreibt und lande in den „tote Dörfer“, um dann gleich wieder „Californie im Winter“ zu erleben. „Was me mitnimmt“ ist neuer als das neueste Trummer-Album und erzählt vom Gefühl, welches man von Reisen nachhause bringt. Der Fernwehfahrer in mir ist schnell ganz weit weg und bleibt der ganze Abend dort.

Die meisten Songs sind ruhig, viele romantisch. Dann und wann lädt die Musik aber auch zum Tanzen ein, oder zumindest zum Füsse Wippen. Und der Blues kommt natürlich auch noch. Der heutige hat die Band erstmals beim Soundcheck zu diesem Konzert gespielt. Ja, „es chunnt scho guet“.

Zwei Sets quer durch Trummer’s beide Mundart-Alben konnten wir erleben. Besondere Zückerchen waren die bisher unveröffentlichten Shalalalas. Zum Schluss gibt es noch was, das „nie funktioniert, aber immer lustig ist“. Und „I hätt nie dänkt“, dass es auch wirklich so sein wird.

Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Trummer-Konzert, um noch mehr fantastische Zeilen wie „we me nie zu öppis richtig Ja seit, de het me halt när gar nüt gschafft“ zu entdecken. Schön war’s. Doch „s Mondliecht wirft en Schatte“ und ich gehe „dr ganz Weg zrugg“ in die reale Welt.

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