Das Wetter weiss heute nicht was es will, leicht bewölkt, kühl, warm und dann wieder kurz vor dem regnen… Im Gegensatz dazu weiss ich, was ich will, die Stanzerei und die Musik von Trummer entdecken.
Die Stanzerei ist ein kleines feines Lokal mitten in der Musikstadt Baden – die drei Frauen haben sich folgenden Satz auf die Stirn geschrieben: „Die Stanzerei, ein Raum zum Versuchen, zum Auftreten, zum Ausstellen, zum Probieren, zum Kommen, Geniessen, sich Einlassen, sich Austauschen, zum verweilen“. Auf den Fenstersimsen stehen brennende Kerzen, umrahmt von frischen Blumen, auf den Klappstühlen geniessen rund 40 Personen den Trummer und seine Geschichten.
Vorne auf der Leinwand laufen Ferienbilder vorbei, welche von Trummer’s Reisen in Amerika erzählen, manchmal ergänzen sie sich mit dem Gehörten, manchmal zeigen sie neue Sichtweisen auf.
Mit treffenden Worten erzählt er uns, vom Heimweh und dem vermissen dessen was zu Hause nervt… Vom verlieben und verlassen… Vom bösen oder hoffenden Abschied nehmen… Vom Ausbrechen aus dem gesellschaftlichen Stress… Von den Gesprächen mit der imaginären Freundin…
Meine Gedanken schweifen während dem zuhören immer wieder ab und erzählen mir meine eigenen Geschichten, Erinnerungen kommen mir in den Sinn, welche ich doch schon lange vergessen habe J
Ich habe den Eindruck, er lässt sich ebenfalls treiben und spielt das Lied auf welches er gerade Lust hat – und bei der Zugabe spielt er was das Publikum hören will: „ich weiss nid, wie de Song heisst, aber es chunnt öppis über Ärsch vo Stars drinne vor“ – irgendöpper heisst der Song und zum Abschluss wird er nochmals sehr zynisch.
Mir hat der Abend Spass gemacht, die Stanzerei gefällt mir – ein Raum der Lust macht zum entdecken, lauschen und entspannen, ich für meinen Teil komme sehr gerne wiedermal!