Zibbz in der Konzepthalle 6 in Thun

Zibbz  – ein Geschwisterpaar aus dem Aargau, Coco und Stee. Dazu sind Gitarrist Jonas und Sevi am Bass mit dabei. Sie bezeichnen ihren Musikstil als Trash-Pop, aber ihre Musik und Lieder sind definitiv alles andere als Trash!

Die einzige Schweizer Band mit einer eigenen TV-Show. Zwischen Zürich und L.A. pendeln die vier, begleitet vom Jugendsender Joiz und dokumentieren ihr Leben und ihre Arbeit im Musikbusiness. Und gestern machten sie nach dem letztjährigen Thunfest wieder mit ihrem Album „Ready? Go!“ Halt in Thun. Wenn der Casio-Fredi zum Einsatz kommt oder Stee Frida ins Rampenlicht rückt, beides umgebaute Kinderspielzeuge, mag das für manche erst etwas verwunderlich sein. Aber hält man inne, hört und schaut der Band zu, dann wird man sehr schnell von der Energie, Kreativität und Ideenvielfalt angesteckt. Man hört, dass unter anderem gerade diese kleinen Erfindungen und Spielereien dem Zibbz-Sond ihre kleinen, feinen Extras verleihen. Witzig, frisch, rockig und verzaubernd ertönten die Lieder aus den Boxen. Die Musik von Zibbz macht glücklich. Und mit Coco’s kräftiger, dennoch sanfte Rockstimme erhalten die Songs eine spezielle Note.

Licht aus, Intro an und mit voller Power ging ihr Konzert los, aufgeteilt in zwei Sets. Irgendwie so gar nicht Zibbz-Style, aber sowie vor als auch nach der Pause wurde zu  „Love“, „Neonlights“, „Feelgood“, „This Town“ oder „www“ und vielen anderen abgerockt, getanzt und so richtig auf die Pauke gehauen. Mit „Would you“ oder „Fairytales“ wurde es aber auch mal etwas ruhiger. Bei Zibbz wird viel gelacht. Der Spass, den die Band auf der Bühne hat, geht automatisch ins Publikum über. Und für Überraschungen ist die Truppe ebenfalls zu haben: Zur aktuellen Single und somit dem Ragusa-Promo-Lied „Dynamite Blonde“ gabs die neue Schokolade gleich zum Testen dazu und bei „Have a nice day“ flogen nicht etwa tonnenweise nummerierte Ping-Pong-Bälle auf die Bühne, weil das Publikum die Show nun einfach nicht mochte, sondern jeder versuchte mit seinem Glück den Hut zu treffen und an dem Merchandise-Wettbewerb als Sieger hervorzugehen.

Eine tolle Setlist mit eigenen Songs, gespickt von Covers und Mashups, beeindruckenden Gitarren- und Drumsoli. Sie hätten vielleicht auch einige neue Lieder spielen können, meinten sie selber nach der Show. Als sie zum Abschluss ihr Bodenpiano ausrollten und sich für „Wake up“ nochmals richtig verausgabten, wäre da bestimmt nicht nur ich neugierig auf ihr neues Material gewesen, sondern auch der Rest des anwesenden Publikums. Da müssen Zibbz bald wieder kommen.

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