Adrian Stern im Nordportal, Baden

Liebe, Liebe, Liebe – zum Glück findet der heutige Tourstart von Adrian Stern bei winterlichen Temperaturen statt. Ansonsten würde das Nordportal wohl schmelzen.

Der Badener erfindet sich mit seinem fünften Album nicht neu. Er ist immer noch ein Garant für vor Liebe triefende Texte. Was neu ist – die Songs richten sich mittlerweile nicht nur an die erwachsene Frauenwelt, sondern auch an seine Tochter.

Gegen 20.30 Uhr füllt sich das Nordportal, viele Mütter mit Kindern, viele Frauen (einige haben ihre Männer mitgeschleppt) und wenige einzelne Männer wippen im Takt der DJ Musik. Diese DJ Musik wird plötzlich lauter, wir realisieren, da spielt die Band mit. Heimlich sind diese auf die Bühne gekommen und starten das Konzert. Ein ungewohnter – aber eindrücklicher Konzertstart.

Als Bühnendeko dient ein leuchtender Stern. Stern erzählt uns die eine oder andere Geschichte zu seinen neuen Songs. Ich hab den Eindruck, dass Stern sich für sein aktuelles Album mit seiner eigenen Jugend auseinandergesetzt hat: Bei „1985“ besingt er seine vom Buben zum wilden Kerl werdende Zeit und bei „Funke“ schaut er zurück auf sein erstes Date. All diese Songs werden musikalisch top begleitet, besonders Matthias Kräutli am Schlagzeug zieht mich heute Abend in seinen Bann. Der Winterthurer singt nicht nur Background, er besingt auch sein eigenes Solo *wooow*.

Doch Stern ist auch ein nachdenklicher Musiker. Bei „gang no nöd“ setzt er sich ans Piano, es wird ergreifend still im Nordportal und verstohlen wird die eine oder andere Träne weggewischt. Liebe und Trauer gehören nunmal beides zum Leben.

Das erste Album von Stern ist im Jahr 2003 erschienen – damals zierte ein Krokodil das CD Cover. In 10 Jahren Musik machen kommen einige Songs zusammen, daher werden wir heute Abend auch mit den bekannten Melodien aus den letzten Jahren beglückt: „alles was du wotsch“ oder „ha nur welle wüsse“ aber auch „Amerika“ stehen auf der heutigen Setlist.

Mit dem Schlaflied „immer da“ werden wir in die Winternacht entlassen, voller Vorfreude auf den nächsten Konzertbesuch bei Stern und seinen Mitmusikern.

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