Trummer in der Galvanik in Zug

«Bi allem wo schiefgeit git’s öppis woni gloube dra ohni si giengs nid», Fründelied

Trummer gehört zu den Stammgästen auf swissmusicdiary.ch – dies wohl deswegen, weil er Trummer ist und bleibt, dennoch immer wieder ein anderer Trummer entdeckt werden kann.

Heute Abend steht er zwischen Malstaffeleien und Nadja Stoller, sowie Samuel Baur.  Er steht da, um uns sein aktuelles Projekt Heldelieder vorzustellen. Meine Aufgabe ist es nun, euch zu beschreiben, wie ich das Konzert erlebt habe – eine ziemlich komplexe Aufgabe, trotzdem werde ich es versuchen.

Trummer Konzerte sind nicht einfach, „wir rocken uns durch den Abend Momente“. Dem Berner Musiker muss zugehört werden. Die Helden aus Heldelieder sitzen regelmässig in der Bar von Eleni, welche die Freundin von Chrigu ist und dieser hat nun eben die Geschichten dieser Helden in Bild und Ton aufgenommen – oder so. Was fiktiv und was autobiografisch, ist bleibt ein Rätsel.

In der Bar von Eleni sitzt am heutigen Abend ein Ehepaar, welches sich nichts (mehr?) zu sagen hat. Tatsächlich sind dies die Eltern von Steffu, welcher ebenfalls in der Bar von Eleni arbeitet, am heutigen Abend jedoch nicht anwesend ist. Die Vater-Sohn Beziehung konnte nie wirklich entstehen, da erst der Vater, dann der Sohn viel zu viel Zeit im Selveareal in Thun verbrachten. Die Geschichte dieser beiden Helden erzählt Trummer – zusammen mit Büne Huber – im Song „Selveareal“. Später lernen wir auch noch Ismael aus Tunesien, sowie Cecilia aus Polen kennen.

Der Ismael bändelt übrigens grad mit Jenä an, welche ebenfalls in der Bar arbeitet und sich regelmässig im Frühling verliebt um dann im Herbst wieder zu leiden. Und dann ist da noch Diana aus Kuba, sie verliebt sich in einen Schweizer, hofft auf bessere Zeiten in seinem Land. Dies wird besungen im „Kenyatta Highway“, das Publikum lässt sich auf den Gospel ein und klatscht fleissig im Takt.

Angekommen in der Schweiz ist sich Diana aber nicht sicher, ob sie nun wirklich glücklich ist. Im Song „lieber richtig verloore“ bricht sie durch, die typische Trummer Melancholie.

Nun sitze ich hier an meinem Stubentisch, betrachte den Pilatus und schwöre mir, dass ich mir bald mal wieder einen Trummer Heldelieder Abend gönne, dann will ich aber alle Protagonisten kennenlernen. Heute Abend sehen wir leider nur eine Kurzversion vom Programm, nach einer kurzen Umbaupause geht es weiter mit der nächsten Band.

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